Gleich neben der Kirche finden wir den „ Kinder Biobauernhof Matlschweiger“ , werden freundlich empfangen und gleich eingeladen den Hof zu besichtigen. Wir staunen, als wir viele Kinder sehen, die nicht nur im Sand, oder in der Wiese spielen, sonder auch solche, die den Stall ausmisten und einen Siloballen mit den Händen zerteilen. Wer den Geruch von vergorenem Gras kennt, kann sich denken, wie erdig diese Kinder, ihre Eltern und Omas sein müssen, wenn es ihnen nichts ausmacht, dass dieses Landparfum sie so intensiv umgibt. Das ist Leben und die beste Schule fürs Leben. Der achtjährige Timo erzählt uns gleich, was er schon alles hier gearbeitet hat und dass er heute die letzte Aufgabe für sein Bauerndiplom erfüllt hat. Am Abend gibt‘s eine Urkunde dafür und dann noch ein Lagerfeuer. Seine Augen leuchten jetzt schon. Gertrud und ich genießen noch den Spätnachmittag auf einem gemütlichen Bankerl unter einem Birnbaum. Als die Kinder dann mit Bauer Hannes die Milchkühe von der Weide holen und durchs Dorf in den Stall treiben, werden schöne Kindheitserinnerungen in mir wach. Einige Jahrzehnte sind es her, wie ich meinem Onkel Franz bei uns in Langenwang voller Stolz beim Rindertreiben helfen durfte und mir damit eine große Verantwortung übertragen wurde. Lassing hat einen wunderbaren kleinen Ortskern, wo vor dem Kaufhaus neben der Kirche Tischerl stehen und man den Einkauf gleich mit einem Kaffee verbinden kann. Zeit dafür muss man sich halt nehmen und Gertrud und ich wollen bald einmal mit unseren Enkelkindern hierher zum Matlschweiger kommen. Weil’s so schön hier ist!